ACW - Riptide
am 20.01.2007 im AC-Sportpark in Weinheim
Als ich heute um 7 Uhr vom Schlaf- in den Wachzustand wechselte galt
mein erster Gedanke der heutigen ACW-Show, auf die wir uns als
"ACW-Maniacs" riesig freuten. Entsprechend ausführlich fiel auch
die Pflege der technischen Ausrüstung aus. Nach einer kleinen
Computersession wechselten wir in unser fahrendes Geschoss und begaben
uns gegen 15:30 Uhr auf die Reise. Auf der Autobahn nahm ich die
Möglichkeit wahr, den verpaßten Schlaf der vergangenen Nacht
nachzuholen. Nach einer ereignislosen Fahrt rollten wir um 17:20 Uhr
auf den Parkplatz des AC-Sportpark. Da bis zum Einlaß noch
über eine Stunde Zeit war versuchten wir unser Glück bei der
ansässigen Sportgaststätte - und standen wie gewohnt vor
verschlossenen Türen. Aber kaum hatte ich kräftig an der
Tür gerüttelt, kam auch schon ein kleines
südländisch aussehendes Männchen angestiefelt das uns 18
Uhr als Öffnungszeit nannte. Also eine halbe Stunde damit
verbracht die Aushänge in Flur zu studieren und den Klängen
aus den Lautsprechern zu lauschen - und uns anschließend
kräftig darüber amüsiert, dass man mitten im
Schwabenländle "Antenne Bayern" hört. Kurz vor 18 Uhr
ließen wir uns in der Sportgaststätte zu einen kleinen
Happen nieder, kulinarisches Fazit: rein qualitativ kann man an den
frisch zubereiteten Gerichten nichts aussetzen, aber irgend jemand
sollte dem Koch mal stecken, dass man die Teller aufwärmt bevor
man warmes Essen darauf platziert. Aber nachdem uns die Zeit davon
rannte haben wir uns mit einer lauwarmen Mahlzeit zufrieden gegeben
statt sie zurückgehen zu lassen. Das wir uns umsonst beeilt hatten
merkte unsere Delegation erst wieder, als wir kurz vor 19 Uhr ein
Stockwerk tiefer die Schlange am Eingang erblickten, die noch vor
verschlossenen Türen stand. Ungefähr eine Minute später
begann der Einlaß und weitere fünf Minuten später
nahmen wir unsere Plätze ein. Sehr überrascht war ich
über die etwa (frei geschätzt) 250 Zuschauer, da am heutigen
Tag die GSW ebenfalls veranstaltete - allerdings zu erheblich teureren
Eintrittspreisen, was sich in einer Zeit maximaler steuerlicher Abgaben
auf die Anzahl der Zuschauer auswirkt. Ein ebenfalls nicht zu
unterschätzender Faktor sind die hohen Benzinpreise und damit
die Kosten für die Anfahrt zu entfernteren Shows, d. h. viele Fans
suchen sich die Show mit den geringsten "Nebenkosten" aus. Aber
zurück zur Show!
Mit einer kleinen
Verspätung begann der Event mit einer kurzen Ansprache von
Ringsprecher Tobi, danach wurde Dirk Hadamek zu seinen 29. Geburtstag
gratuliert, der es sich nicht nehmen ließ ebenfalls im Ring zu
erscheinen um ein paar passende Worte loszuwerden. Bereits als diese nette
Geburtstagstorte von Norbert zum Ring getragen wurde ahnten wir bereits was damit
wohl passieren wird --> irgendjemand wird sie wohl abbekommen. Und
nicht mal eine Minute später kam Fireangel mit Anhang pöpelnd
zum Ring um den Feierlichkeiten ein jähes Ende zu setzen. Im Ring
angekommen wendete er sich wie nicht anders zu erwarten dem Publikum
zu, Dirk kam von hinten mit der Torte, Ringfotografin Blackhart wollte
alles "ganz genau" drauf haben und bekam einiges auf die Linse als das
Tortenteil kräftig beschleunigt in Fireangels Gesicht landete,
nachdem dieser sich wieder Dirk zugewendet hatte. Danach war erst mal
Auszeit angesagt, da der Ring kräftig eingesaut war und unsere
Kamera ebenfalls. Den Tortenwurf haben wir fotografisch leider nicht
erwischt - aber Blackhart meinte, die Torte hätte einen guten
Geschmack ;-)). Daraus resultiert der Spruch „Fotografiere am
Ring und Du bekommst zwischendurch kostenlos was zu Essen“ ;-))
Im Opener besiegen "Team"
Boombastic und sein ängstliches "Kanonenfutter" Faith in einen
"Wild Card Match" Argjend Qufaij und seinen dänischen Teamkollegen
Chaos durch Pin von Boombastic an Chaos. Faith - zum ersten mal
kämpferisch im Ring - diente Argjend kurzzeitig als Knutschobjekt
und mußte zwischendurch als Fallobst herhalten.
Anschließend sahen
wir nach fast fünf Jahren Auszeit einen durchtrainierten aber
ansonsten nicht allzu fitten Kosta Kaperdos, der sich durch den nicht
weniger durchtrainierten und immer besser werdenden Bernd Föhr
nach einen technisch visierten Kampf pinnen lassen mußte.
Im
"Looser-Leaves-ACW-Match" besiegt genosse Boris seinen ehemaligen
Teampartner Genosse Michail durch Pin nach mehrfachen Einsatz eines
Koffers. Irgendwie war der Sieg vorprogrammiert da sich niemand
vorstellen konnte, dass man den wrestlingbegabten Boris, den man fast
bei jeder ACW-Show im Ring sieht, jemals aus der ACW werfen würde.
Der Kampf selbst war in den ersten Minuten an Geschwindigkeit und
Technik kaum zu toppen, wurde dann aber zusehends langatmiger.
Im letzten Match vor der
Pause kam Ulf Hermann zum Ring gestiefelt - Chant: "es lebe das
Neandertal" ;-)). Die meisten Fans waren einfach sprachlos - wir
weniger, da direkt hinter uns schon eine ganze Zeit lang der Vater von
Ulf saß und es somit nur eine Frage der Zeit war, wann Ulf im
Ring erscheint. Daher auch während des Kampfes mein Einwurf "Ulf
schick Dich - Dein Papa wartet" ;-)). Überrascht waren wir erst
als wir erfuhren, dass Ulf als Ersatz für Flash Christian gebookt
wurde, da dieser mit Lungenentzündung im Krankenhaus liegt (gute
Besserung!). In einem etwa zwanzig minütigen Hardcorematch
bearbeitete Ulf seinen englischen Gegner "Misfit" Jorge Castano (with
Faith) mit
allerlei Gegenständen wie Kendo-Stick, Mülltonne,
Mega-Wasserbehälter, wobei sich allerdings auch Misfit
zwischendurch revanchierte - z. B. als er Ulf eine Rigipsplatte
über die Birne zog, deren Einzelteile sich im Umkreis von mehreren
Metern verteilten. Zwischendurch ging Ulf mit Misfit außerhalb
des Rings "spazieren", läutete mehrmals den Ringgong direkt neben
Misfits Ohren oder ließ ihn gegen den Kühlschrank laufen -
was haben wir gelacht! Ulf war ringside schon immer einer der besten
Komiker und wird es auch mit sichtlich geschrumpften Oberarm weiterhin
bleiben. Abschließend besiegte er Misfit nach einen Piledriver
durch Pin. Als Faith etwas zu vorlaut wurde handelte sie sich ebenfalls
einen Piledriver ein, bevor Ulf den Ring verlies. Als
Entschädigung wurde sie von Misfit rausgetragen :).
Es folgte eine kurze Pause ... Zeit zum Quasseln ...
Aus dem folgenden Tag Team Match
wurde ein Handicap-Match, nachdem laut Info-Video die Gegner Farmer
Joe´s Teampartner Wild Man (rotfl) in einen Käfig
eingesperrt und in einen verschlossenen Raum versteckt hatten. Trotz
seines fehlenden Partners schlug sich Farmer Joe trotz zunehmender
Körperfülle gut gegen Fireangel und Gangsta, wurde aber
langsam vom gegnerischen Team zermürbt. Als Dircor
anschließend noch zum Ring kam dachte jeder in der Halle an
Unterstützung für Farmer Joe - nur zu unserer aller
Überraschung versetzte er Joe eine Ohrfeige, die man vermutlich
noch vor der Halle gehört hat und später auch optisch voll
zur Geltung kam. Schlechte Karten für Farmer Joe mit vier gegen
einen. Vier deswegen, weil Flame und Fireangel zwischendurch auch ein
paar Tag Team Moves an Joe zeigten. Flame zum ersten mal aktiv mit im
Ring und absolute Spitze!! Der Kampf wurde gerechterweise durch DQ
beendet und Farmer Joe zum Sieger erklärt. Schöne Storyline
und eine schallende Ohrfeige, deren Auswüchse Joe vermutlich noch
die ganze kommende Woche im Spiegel betrachten kann :).
Der Mainevent in Form
eines sehenswerten Leitermatches um den ACW Wrestling-Challenge-Titel
gewinnt (Zuschauer Chants:) "Island Monkey" Jonny Storm gegen Toby
Nathland, nachdem dieser sich nach etwa zehn Minuten ernsthaft an der Hand verletzt hatte. Und nach ein
paar abschließenden Worten von Ringsprecher Tobi sowie der Bekanntgabe der
"German Championchip Night" am 10. Dezember war die Show auch wieder zu
Ende.
Unser Fazit: Eine schöne
Show mit netten Überraschungen ---> ACW wir kommen wieder!!
;-). Eine Gute Besserung wünschen alle Dragonhearts den beiden
ACW´lern Toby Nathland und Flash Christian!
Während die meisten
Besucher direkt nach Tobis letzten Worten aufstanden und die Halle
verließen waren wir noch beschäftigt unsere Fotos
auf´s Notebook zu überspielen und mit den Aktiven des Abends
zu quatschen. Etwa eine Stunde später räumten allerdings auch
wir das Feld, weitere zehn Minuten später waren wir auf der
Autobahn unterwegs in Richtung Nürnberg. Eigentlich hätten
wir alle noch zu einer der Show folgenden Wrestlingsession in einer
Disco fahren sollen, aber wir sind nicht unbedingt Freunde lauter
Musik. Außerdem haben wir nach dem Event eh schon mit allen
Leuten getalkt. Auf der ca. 250 Kilometer langen Heimfahrt wurde mein
Schlaf nur zweimal kurz unterbrochen, beim dritten wake up standen wir
bereits fast vor unserer Haustür. Zuhause angekommen brauchte eine
etwas mitgenommene Blackhart erst einmal eine Erholung, während
ich "frisch ausgeschlafen" in einer Runde World of Warcraft versumpfte,
weshalb dieser Tourbericht hier endet.
Geschrieben und verantwortlich: Robby Ventura