FCW
- Wrestle Blast II
29. September in Geleen (Holland)
29. September - die total verrückten Dragonhearts werden wieder einmal von einer Wrestlingveranstaltung angezogen, welche auf uns wie ein Magnet wirkt. Zu diesem Zweck trafen sich ab 9:00 Uhr die einzelnen Persönlichkeiten in einer bekannten Wohnung in Nürnberg, in der ein gewisser Robby Ventura noch damit beschäftigt war, sich zu duschen.
Um 10:00 begann zu sechst die Fahrt im extra für diesen Tag angemieteten Van. Neben den Dragonhearts war auch "Thumbtack Jack" mit von der Partie, welcher als Ersatz für mich an der Battle Royal teilnahm. Nach 70 Kilometer Fahrt fiel uns ein, das wir die Eintritskarten in Nürnberg vergessen hatten. Außerdem war ich mir im Unklaren darüber, ob ich heute morgen den Kaffeeautomaten abgeschaltet hatte. Also zurück nach Nürnberg, Karten geholt, einen verdutzen Thumbtack Jack, der gerade aufgewacht ist erklärt, dass wir wieder in Nürnberg sind (lol) und um 12 Uhr wieder losgefahren - und bereits vor Erlangen im Stau gestanden. Viele Baustellen und Geschwindigkeitsbegrenzungen "begleiteten" uns auf unserer Fahrt und so war es bereits 17:20 Uhr als wir ankamen und nach einer kurzen Irrfahrt und einen kleinen Umweg von ca. 20 Kilometern die Veranstaltungshalle "Hahnenfurt" erreichten und auch ohne große Schwierigkeiten fast vor der Halle einen Parkplatz fanden. Den müssen sie extra für uns reserviert haben - oder waren daran etwa die (uns nichts sagenden) holländischen Vekehrszeichen beteiligt ;-)). Ich hatte schwer die Vermutung, dass wir im Halteverbot standen.....
Nachdem wir noch Thumbtack Jack abliefern mußten, betraten wir die Halle von der Rückseite, wo wir ohne Probleme eingelassen wurden - man kennt sich ja. Drinnen war natürlich erst mal "shake hands" angesagt. Egal ob Essen, Bremen, Hannover oder sonstwo - die Gesichter die man _vor_ den Shows zu sehen bekommt sind zum großen Teil fast immer die gleichen :-). Auch die Ordnungskräfte waren super auf Zack, die sich ein einziges mal unsere Eintritskarten zeigen ließen und uns von da an so oft wir wollten raus- und reinließen, ohne ein zweites mal danach zu fragen oder sonst ein Wort darüber zu verlieren (...diesbezüglich hab´ ich auf anderen Veranstaltungen in der BRD schon andere "Highlights" erlebt...).
Was mir als erstes auffiel war der wunderschöne Entrance ("Das Tor aus dem die Wrestler kommen, wenn sie zum Ring laufen"). Spätestens da können sich die meisten deutschen Ligen was von abschneiden, denn umso südlicher die Veranstaltungen in der Bananenrepublik gelegen sind, desto bescheidener bzw. liebloser ist ihr Entrance - bei einigen Shows hat man das Gefühl, die Wrestler kämen zur Toilettentür rein :-)). Auch der FCW-Apron sei an dieser Stelle erwähnt, der jeden Besucher sofort ins Auge fallen mußte - ein Meisterwerk u. a. von Mad Cow.
Auch war mein Erstaunen groß, als ich Bas im Anzug sah - bekommt man auch nicht gerade jeden Tag zu sehen. Er hat aber sehr elegant darin ausgesehen - meine Hochachtung! (....ja ich weiß wie ich aussehe, wenn ich einen Anzug trage(n muß).
Zu den Kämpfen:
Im Opener bekamen wir "The German Kid" als Shawn Michaels-Verschnitt zu sehen - er muß die Motorik dazu stundenlang vor dem Spiegel geübt haben. Genauso professionell wie sein Auftreten besiegte er auch Daddy Cool.
Im zweiten Match besiegte Iceman den überdurchschnittliche Leistung zeigenden Chris Goliath nach einen Monstersplash :). Erwähnenswert wäre vielleicht sein Worteinwand "wooos iiis?", nachdem ihn der Ref ermahnt hatte. Ich wäre beinahe zusammengebrochen vor lachen. Das hat so super reingepaßt ...
Im Match Euro-Threat vs. Peter White & Eiji Kujinava dominierte die Threat - wenn gleich auch Thomas Blade nicht unbedingt in Form war. Man sah ihn deutlich an, das ihn persönliche Probleme beschäftigten und so hatte Eiji Kujinava oft Gelegenheit den Zuschauern seine Trickkiste vorzuführen. Peter White war mehr passiv - wurde aber furchtbar aktiv, als die Threat zu guter letzt gewann, indem er den eh´ schon vom Match ramponierten Eiji vor versammelter Manschaft verprügelte.
Peter White schrie nach einer zweiten Chance, die er auch gegen LUI VAN EDEN und Michael Kovac bekam. Als Tag-Team-Partner kam ihn X-Dream zur Hilfe. LOUIS, den wir zum ersten mal sahen, entwickelte sich sofort zum Liebling der Dragonhearts. Dieses Match war eines der besten des ganzen Abends. Zu guter letzt siegten "FAMOUS" LOUIS VAN EDEN und sein Tag-Team-Partner gerecht gegen "Sexy" Peter White und X-Dream.
Royal Rumble: ca. ein Dutzend Kiddies im geschätzten Alter zwischen 13 und 17 - dazu mitten drin Tyrant - prügelten planlos aufeinander ein. Da wurden Würfe mitten in die Menge getätigt, die man normalerweise in einen one-and-one bringen kann, wenn genug Platz im Ring ist. Thumbtack Jack hat das einzig richtige gemacht und sich die meiste Zeit (scheinbar) verletzt in eine Ecke verzogen, bis ein Großteil der Meute aus dem Ring draußen war. Einige Aktionen waren sehr unglaubwürdig wie die, wo Tyrant von einen ca. 50-Kilo-Kiddie aus dem Ring geworfen wurde. Mehrere Kiddies eliminierten sich selbst, als sie aus dem Ring auf ihre Opfer außerhalb des Ringes highflighten. Alles in allem - war es ... äh ... ein bissl ... äh ... "chaotisch". Neue Talente konnte ich zumindest keine sichten außer den einen eh´ schon bekannten aus dem Münchner Raum.
Nach einer ca. 20minütigen Pause sah´ man im "Popcornmatch" ;-) die "Deep Blue Predators" gegen die "Pitt Brothers". Die Teilnehmer beider Tag Teams waren geschätzt vielleicht so zwischen 14 und 16 Jahre alt. Dafür war dieses Match jedoch schnell, kurz und schmerzlos - wenn auch nicht unbedingt ein Reisser. Vielleicht sollten die Youngster der beiden Teams bis zum nächsten Auftritt ein paar Jahre vergehen lassen, denn unter dem Begriff Wrestler hab´ ich persönlich andere Vorstellungen bezüglich des Körperbaus und des Gewichts.
Das nächste Match
entwickelte sich mehr zu Comedy als Andromedus in den Ring stieg und
sich einen weiblichen, blonden Gegner wünschte. Es war
amüsant zu beobachten, wie Martina ... äh ... Missy
Blond ihren Gegner dreimal in Folge besiegte.
Im FCW Light Heavyweight Championship Match besiegte Luchadore Sitoci
den etwas großmäuligen Tafkall, wodurch es zum
Titelwechsel kam.
Steve Taurus besiegte im FCW World Heavyweight Championship Match seinen Gegner Andy Don D'Angelo, was auch hier zum Titelwechsel führte
Ralf Seger zeigte in seinem Match gegen Mad Cow bedeutend bessere Leistungen als in Nürnberg (...wobei mir schon oft aufgefallen ist, daß viele Wrestler auf Veranstaltungen außerhalb von Nürnberg bessere Matches hinlegen...). Cow spielte seine Rolle als Bösewicht, wobei er u. a. "die Sau" weg stiffte - gegen Ralf Seger halfen ihm auch seine kleinen Vorteile nicht groß weiter. Würde sagen, für Ralf ist die Herausforderung dann nur größer, wenn der Gegner anscheinend im Vorteil ist. So siegte er dann auch gegen die Kuh mit einen Submission arm hold durch Aufgabe von Cow. Vielleicht ein etwas seltsamer Sieg - mir persönlich hätte ein klarer Sieg durch Pin besser gefallen.
Im Mainevent bekamen wir ein etwas zu langes Käfigmatch mit einen etwas zu niedrigen Käfig (...der bis zum zweiten Ringseil reichte...) zu sehen, welcher jedoch durch die Aktiven wieder wett gemacht wurde. Und die Anwesenheit von Nicki, die ständig vor uns auf- und abmarschierte positivierte alle Negationen ;-)), während Bas und Motti ihre Gegner Bernard Van Damme (!) und Jodie Fleisch besiegten.
Im großen und ganzen war´s eine gute Show - auch wenn das Publikum etwas fade war. Ich hatte u. a. ständig eine in der ersten Reihe sitzende Blondine schräg rechts von mir im Blickfeld, die vom ersten Match an bis zum letzten ständig vor sich hin gegähnt hat (hey Mädel - weshalb bist du überhaupt gekommen???). Ähnlich war aber auch ein nicht zu unterschätzender Teil der restlichen Zuschauer drauf. Da muß ich sagen sind die deutschen Fans besser unterwegs - die brüllen gewohnheitsgemäß vom ersten bis zum letzten Match - denke, wir waren mal wieder beispiellos :-)).
Während die meisten Zuschauer direkt nach Ende der Veranstaltung die Ausgänge benutzten, talkten wir noch fast eine Stunde lang mit den Aktiven u. a. mit neuen Gesichtern in der Wrestlingwelt oder schossen noch nie dagewesene Gruppenfotokombinationen.
So gegen 23:00 Uhr machten wir uns auf nach "Good old Germany". Der Heimweg zog sich genauso wie der Hinweg und selbst im geräumigsten Van ist einfach zu wenig Platz, um sein Feldbett aufzuschlagen ;-)). Thumbtack Jack wars egal - ich glaube, er kann überall schlafen. Selbst bei uns in Nürnberg hat ers geschafft, bis sage und schreibe 14 Uhr weiter zu pennen. Sein Kommentar (frei zitiert): "Kann ich mal ins Internet - ich hab´ meinen Zug um fünf Stunden verpaßt" ;-))
Verletztenliste: Keiner - nur ein stark übermüdeter Thumbtack Jack
Geschrieben von: Robby Ventura